Erinnerungen...

Veröffentlicht am 4. April 2025 um 08:00

Letztens habe ich einen wirklich guten Film auf Netflix geschaut. Dieser hat mich sehr berührt und tief in mir drin etwas angerührt. Es ging hauptsächlich um eine Mutter-Tochter-Beziehung und nach dem Tod der Mutter um das, was diese Beziehung der Tochter hinterlässt. Ungefähr so würde ich die Essenz des Filmes aus meiner Wahrnehmung beschreiben. Wie gesagt, in mir drin hat dieser Film etwas angerührt, was mich nachdenklich und sinnierend macht. Die Fragen, was würde ich heute meinen Töchtern hinterlassen (nicht an Materiellem) und wie würden sie unsere gemeinsam verbrachten Jahre beschreiben, beschäftigen mich seither. Dabei geht es um Erinnerungen. Erinnerungen an emotionale Situationen, an gemeinsame Erlebnisse, an Werte und Vorgelebtes, an gemachte Aussagen und Handlungen uvm.

Es ist schon interessant, komme ich doch auch durch meine Ausbildung zur Biografie Schreib-Pädagogin mit der Kraft der Erinnerung vertieft in Kontakt. Sich erinnern kann helfen, Erlebtes zu verarbeiten, Erkenntnisse über sich selbst zu erhalten, Prägungen, Werte und Beziehungsverhalten zu verstehen, einen roten Faden im Leben zu erkennen, uvm. Und dann gibt es auch Erinnerungen, die müssen nicht ins Bewusstsein kommen, die dürfen tief vergraben im Unterbewusstsein weiter schlummern. Doch darum soll es hier nun nicht gehen.

Erinnerungen schaffen. Ja, das möchte ich. Ich möchte zum Beispiel, dass meine Töchter nach meinem Tod viele Erinnerungen an gemeinsame Zeiten haben, an Erlebnisse, an Emotionales, an Werte von mir und was ich ihnen vorgelebt habe, dass ich sie gesehen habe, was ich ihnen wünschte… Erinnerungen schaffen wir, indem wir in Kontakt sind (mit mir, mit anderen) und uns berühren. Ich trage viele Erinnerungen mit wunderbaren Menschen in meinem Herzen und dafür bin ich unendlich dankbar, sind diese doch so wertvoll ❤️!

Durch meine Arbeit bin ich sehr oft in Kontakt mit anderen Menschen, was mich sehr erfüllt, doch geniesse ich dann umso mehr die Zeiten des Alleinseins. So habe ich mich in meinem Leben bequem eingerichtet, plane genügend Zeiten für mich und mit mir ein. Früher war dies anders, da habe ich für mich fast keine Zeit gefunden, da alle anderen wichtiger waren. So fühlt sich dieses Zeit für mich einplanen auch sehr stimmig an und doch kratzt gerade ganz sanft etwas an dieser Oberfläche. Wie wäre es denn, wenn ich mich zwischendurch aus meiner Komfortzone herausbewegen würde und meinen Herzensmenschen ein Zeichen von mir schicke, dass ich da bin und sie sehe, gerade an sie denke? Zum Beispiel mich telefonisch (und nicht per whatsapp) bei jemandem melden, einen Brief schreiben, liebe Worte auf einem Zettel hinterlassen, ein spontanes Treffen vereinbaren, einen gemeinsamen Spaziergang machen, mit einem liebevoll gebackenen Brot überraschen, einen selbst gepflückten Blumenstrauss vorbeibringen usw….  mir Zeit nehmen für sie, für unsere wertvolle Beziehung. Ja, das möchte ich 💞. Um bleibende Erinnerungen zu schaffen, braucht es Berührung durch gemeinsame Erlebnisse. Dafür werde ich mir ab jetzt bewusst mehr Zeit nehmen.

Gerade als ich dies für mich entscheide, kommt meine Tochter und fragt, ob sie mit mir Mittagessen darf… ich liebe das Leben mit seinen Führungen und Fügungen 🙏❤️!

Wie geht es euch mit Erinnerungen?

Herzlich, Elisabeth💞

 

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