Zweifel...

Veröffentlicht am 6. Juni 2025 um 12:24

Kennt ihr dies auch mit den Zweifeln? Gerade wenn es besonders gut läuft, tauchen sie gerne aus dem Nichts auf. Das Hinterfragen, ist es wirklich so, kann ich das wirklich oder bilde ich mir da einfach etwas darauf ein? Schon Vieles habe ich deswegen wieder losgelassen, überhaupt nicht begonnen. Aus dem Gefühl heraus, es nicht zu können, dafür nicht genügend zu sein, zu wenig Erfahrung oder Wissen dazu zu haben. Schon ver-rückt, wie wir in unserer Gesellschaft geprägt sind. Statt zu sehen, was wir alles können und in uns vorhanden ist, machen wir uns klein, schauen wir auf den Mangel, das Defizit. Verlieren das Vertrauen in uns. Die Anbindung an das Göttliche, das Gefühl, geführt zu sein, ist plötzlich weg (wenn es denn vorher überhaupt da war). Alles, was wir dann noch sehen, sind unsere Schatten, das, was uns im Weg steht, uns blockiert, worin wir nicht genügen, gut genug sind.  

Wikipedia schreibt: Das Wort „Zweifel“ bezeichnet den Zustand der Unsicherheit oder des Nicht-Gewissseins, ob etwas wahr, richtig oder möglich ist.  „Zweifel“ stammt aus dem Althochdeutschen „zwîval“ und dem Mittelhochdeutschen „zwîvel“. Es geht zurück auf das germanische „twîfla“, das „doppelt, gespalten, zweifach, zwiefältig“ bedeutet. Die Zusammensetzung beruht auf zwei Bestandteilen:

  • „twi-“: eine alte Form für „zwei“,
  • „-falt“: verwandt mit „Falte“ und steht für „gefaltet“ oder „geteilt“

Das Wort bezeichnet also ursprünglich einen „zweifachen“ oder „gespaltenen“ Zustand, was die innere Zerrissenheit und das Schwanken zwischen zwei Möglichkeiten widerspiegelt.

Da kommt mir gerade das Wort Viel-Falt in den Sinn. Im Zweifel sind es zwei «Falten» und zur Vielfalt gehören «viele Falten». Die Vielfalt ist gesellschaftlich jedoch eher positiv behaftet, wir sehen darin viele Wahlmöglichkeiten, eine grössere Auswahl an etwas oder auch eine Abwechslung und Ablenkung. Natürlich kann uns auch eine Vielfalt zum Verzweifeln bringen. Denn es liegt in der menschlichen Natur zu zweifeln. Ein Mangel an Vertrauen gehört zum Zweifeln dazu.

Wenig oder kein Vertrauen zu haben, bedeutet für mich, dass wir in einer Trennung zur Anbindung leben – gefühlt getrennt vom Universum, von der Urquelle, von Mutter Erde, vom Göttlichen, von unserer Spiritualität, von unserer spirituellen Führung oder wie ihr dies für euch auch immer nennt. Wir sind immer in der Anbindung, nur fühlen wir sie nicht immer. Der in der Gesellschaft stark verbreitete Mangelblick hinterlässt ein Gefühl des Getrenntseins, was wenig Vertrauen in sich und das Leben mit sich bringt. Dann zweifeln wir auch, dass es überhaupt etwas Göttliches gibt. So kann dies eine Abwärtsspirale sein, die uns immer tiefer in das Zweifeln bringt, uns selbst und dem Leben gegenüber.

Wichtig ist es, daraus wieder eine Ausfahrt zu finden. Ein wirklich simpler und einfach umsetzbarer Weg daraus ist über die Dankbarkeit. Mit der Dankbarkeit erkennen wir wieder, was alles Gutes in unserem Leben vorhanden ist. Mit der Zeit sehen wir wieder das Schöne, die Fülle, die uns umgibt und auch die Fülle und das Schöne in uns. Mit diesem Blick in die Fülle, einem lichtvollen Blick, legen wir ein Fundament, das uns Halt, Stabilität und immer mehr Vertrauen gibt. Mit der gelebten Dankbarkeit nähren wir dieses Fundament fortan, so dass das Vertrauen in das Leben und die Göttliche Anbindung immer grösser werden kann und die Zweifel immer kleiner. Beginnt täglich mit mind. 5 Aufzählungen wofür ihr dankbar seid 🙏.

Meine Erfahrungen zeigen mir auch, dass Zweifel manchmal sehr nützlich sein können. Bin ich plötzlich im Zweifel, spüre ich diese innere Zerrissenheit meist zwischen Kopf und Intuition. Dann möchte mein Kopf vielleicht etwas durchziehen, doch mein Bauchgefühl sagt nein. Nehme ich dies wahr, kann ich diese Möglichkeit nutzen, um genau hinzuschauen. Denn meine Zweifel fragen mich vielleicht nach meinen Beweggründen, warum ich etwas machen möchte und auch ob dies wirklich zu meinem höchsten Wohl ist. Hier öffnet sich also auch ein Feld des bewussten Erkennens, ein Lernfeld, das für unseren weiteren Weg wichtig ist.

So nehme ich auch die Zweifel dankbar an.

Herzensgrüsse ❤️

Elisabeth

 

 

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